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Das Schweigen der Lämmer

24-Stunden-Lamm ohne Wenn & Aber

Dieses sowas-von-geilem-Gericht ist eigentlich ein Essen, wozu man kein Rezept braucht. Also kein klassisches Man-nehme-Rezept. Man braucht nur ein hervorragendes Teil vom Lamm, in meinem Fall einen Schlögel, ein paar Gewürze und einen Ofen. Ach ja, ein Bräter wär nicht schlecht. Und wenn man sich dann noch die Zeit nimmt, das Fleisch für ein paar Stunden zu marinieren und im Zeit zum Ruhen zu geben, dann wirds noch besser. Dann einfach Ofen auf 100 Grad Ober- und Unterhitze einstellen, Lämmchen rein, Schweigen an, fertig. Gut, ein paar Tips hab ich schon noch, aber es ist so was von einfach, da kann nichts schief gehen. Und am Ende hat man ein Essen, das auf der Zunge zergeht und dem Gaumen richtig viel Freude bereitet. Für ein Osteressen ideal, aber für mich schmeckt das alles nach Frühling, nach Leben, nach ganz viel Liebe.

 

Bei den Gewürzen kann man hier auch nichts falsch machen, denn man könnte das Fleisch mediteran, eher urig oder so wie ich orientalisch würzen. So oder so – in die Sauce muß in jedem Fall ein Hauch Zimt, denn der ist ein natürlicher Geschmacks-Verstärker!

 

Und!: Man braucht im Idealfall so wie am Bild gar kein Messer, das habe auch ich nur zur Deko dazu gegeben, denn man kann das butterzarte Fleisch mit der Gabel zerpflücken

24-h-Lamm

Was Du brauchst:

1 Lammschlögel, Schulter oder Keule gehen auch

5-6 Lammknochen oder Knochenteile

Viel Wurzelgemüse! Karotten, Sellerie, Lauch, Petersilienwurzel, Zwiebeln und viel Knoblauch

1 Flasche richtig guten Portwein

Tomatenmark

1 Liter Gemüsebrühe

Olivenöl und Süßrahmbutter

Gewürze nach Geschmack – ich empfehle Harissa, Ras el Hanout, Chakalaka oder Baharat – alles fertige easy Mischungen aus dem Supermarkt

Und so wird´s gemacht:

das große Stück Fleisch am Vortag ordentlich würzen (kann man auch vorsichtig einstechen und dort Knoblauch-Stifte hinein stecken, also spicken), sanft mit Olivenöl einölen und vakuumieren, oder fest in Frischhaltefolie einpacken und ein paar Stunden rasten lassen.

Ofen auf Ober/Unterhitze auf 100 Grad vorheizen, das Fleisch von allen Seiten kurz anbraten, herausnehmen, dann die Knochen fest anbraten, Satz vom Boden lösen, und dann das in große Stücke geschnittene Gemüse anbraten, ordentlich tomatisieren, salzen und pfeffern.

Dann mit Portwein ablöschen und den Alkohol verdampfen lassen, die Gemüsebrühe dazu, das Fleisch einlegen – es muss mit der Flüssigkeit bedeckt sein – Deckel drauf und für 24 Stunden!!!! in den Ofen.

Nach der langen Zeit das große Fleisch vorsichtig herausnehmen, warm stellen, die Knochen ebenfalls raus und weg damit, dann den Rest durch ein Sieb gießen. Sauce wieder in eine breite Pfanne und am Ofen erhitzen, das Gemüse fest durch ein Sieb pressen, eventuell ein paar Stücke wieder hinein geben und pürieren. Dann die Sauce einreduzieren lassen, mit Süßrahmbutterstückchen am Ende montieren. Jetzt erst abschmecken – am besten mit den Gewürzen, mit denen man das Fleisch mariniert hat

Fleisch nochmal kurz einlegen, erwärmen und servieren!

Als Beilage am besten Spargel, Brezen-Serviettenknödel oder einfach Kartofferl